09. Was bedeutet „Fallen lernen“ und „Kämpfen“?

Wer Judo nicht kennt, denkt vielleicht, dass man nur Techniken vermittelt bekommt, mit denen man sich schützen und verteidigen kann. Es ist viel mehr, denn zuerst lernst du richtig zu fallen. Das klingt hart, ist es aber nicht. „Fallen“ ist eigentlich keine gute Formulierung, denn in kleinen Schritten wird dir gezeigt, wie du ohne Furcht und ohne Schmerzen verletzungsfrei auf den Boden kommen kannst.

Wir machen Judo auf einer Schaumstoffmatte (Tatami), dennoch ist es nicht selten vorgekommen, dass bei Fahrradstürzen Judokas ohne Verletzungen geblieben sind, obwohl eine Straße wirklich hart ist. Ihr lernt, einen Partner mit Judotechniken kontrolliert zu Boden zu bringen, manche sagen auch „Werfen“ dazu.

Hat dich schon mal jemand auf dem Boden festgehalten und du konntest nichts machen?
Beim Judo wirst du schnell erfahren wie man den Spieß umdrehen kann. Das ist aber noch nicht alles, denn im Vordergrund steht auch der große Spaßfaktor. Durch Judospiele wärmt ihr euch erst auf und immer wieder gibt es Zeit, um in einer fair geregelten Form des „Balgens“ die gelernten Techniken auszuprobieren. Dabei ist das körperliche Messen („Kämpfen“) mit einem Partner immer ein partnerschaftliches Miteinander.
Natürlich werdet ihr im Laufe der Zeit beweglicher, kräftiger, fitter und fühlt euch wohler und sicherer.

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