Das erste Oktoberwochenende ist im Saison-Kalender der Ju-Jutsu-Kämpfer schon seit Jahren für ein absolutes Highlight reserviert. So fanden sich auch in diesem Jahr 500 Kämpferinnen und Kämpfer aus aller Herren Länder zu den German Open 2013 zusammen, um den internationalen deutschen Meistertitel auszukämpfen. Die Lokalität änderte sich dieses Jahr allerdings zum ersten mal seit über einer Dekade: So reisten die Wettkämpfer des Budozentrum Dokan Bühl heuer nicht nach Hanau, sondern ins 400km weiter entfernte Zeitz/Hohenmölsen, um dort die Bühler Farben zu vertreten.
Leider konnten die beiden Jugend-Europameisterinnen Marie Brass und Lisa Gerstner aus Verletzungsgründen nicht antreten, jedoch nahm Wettkampftrainer Gerhard Kunz die beiden als mentale Unterstützung mit in die neuen Bundesländer. So trat nur das Duo-Team Manuel Spindel und Michael Kunz für den Bühler Budosport-Verein an, um das letzte Turnier dieses Wettkampfjahres zu bestreiten.
Die beiden hatten es im ersten ihrer beiden Kämpfen mit den EM-Siebten aus Belgien zu tun. Das Team bestach durch Schnelligkeit und technische Präzision. Dennoch konnten die Bühler den Gegnern in jeder Serie Punkte abnehmen, sodass am Ende ein souveräner 90:86,5-Punktesieg zu Buche stand.
Es folgte das Nationalteam aus Dänemark, denen man schon letztes Jahr an den German Open gegenüberstand. Doch auch wie letztes Jahr konnten Manuel und Michael durch Ausdruck und Körperspannung überzeugen, gewannen ebenfalls jede Serie und hatten am Ende einen ungefährdeten Drei-Punkte-Vorsprung.
Nach langem Warten und vielen Wettkämpfen durfte man am frühen Abend dann den Siegerpokal entgegennehmen. Auch der Pokal für die höchste Punktzahl ging nach Bühl, aber leider war man bei der Verleihung schon auf der Heimreise Richtung Zwetschgenstadt.
Mentor und Trainer Gerhard Kunz war zufrieden mit seinen Jungs, machte aber auch deutlich, dass konditionell noch viel Potential nach oben ist, damit man nächstes Jahr mit entsprechendem Trainingsaufwand international oben mitspielen kann. Für ihn war es gleichzeitig sein letztes Turnier als aktiver Trainer, dem Budozentrum steht somit ein Generationswechsel ins Haus. Sein Sohn Sunny wird das Duo-Team übernehmen, das nach Genesung des Damen-Teams nächstes Jahr große Ziele mit ihrem neuen Trainer anpeilen wird.