Deutscher Meistertitel für Dokan

Gold und Bronze bei Deutschen Einzelmeisterschaften im Ju-Jutsu

Titelbild (Zeitung)Ohne Fleiß keinen Preis“ – diese Phrase wurde bis aufs Äußerste strapaziert, als die Athleten des Budozentrum Dokan am vergangenen Wochenende bei tropischen Temperaturen in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) antraten, um sich mit den besten Ju-Jutsu-Kämpfern der Republik zu messen.

So fanden sich in der ostdeutschen Ju-Jutsu-Metropole über 100 Kämpferinnen und Kämpfer ein, um in den Disziplinen Fighting und Duo die Besten ihrer Klasse zu ermitteln.

Am Samstag schickte Teamchef Thorsten Kunz bei den Senioren das Duo-Team Manuel Spindel / Michael Kunz ins Rennen, welche sich in der ersten Begegnung souverän gegen die bayerischen Jugend-WM Starter aus Niederroth durchsetzen konnten. Die beiden überzeugten mit Ausdruck und Präzision, was ihnen zu einem 90,5:86,5-Sieg verhalf. In ihrem zweiten Kampf ging es gegen die Bundeskaderkollegen aus Bad Staffelstein. Nach vier starken Serien auf beiden Seiten stand schließlich ein Unentschieden (91,5 zu 91,5) auf der Anzeigetafel. Nun ging es in die Verlängerung: Bundestrainertrainer Markus Grimminger sowie Vereinstrainer Thorsten Kunz taten ihr Bestes, um die Athleten nochmal zur Höchstleistung anzuspornen. Dass dies gelang, zeigte sich im Endergebnis von 116,5:116. Der Höhepunkt dieses Duo-Kampftages war jedoch der letzte Kampf. Spindel/ Kunz schafften es – trotz leichter konditioneller Schwächen – mit der Tageshöchstpunktzahl (94,5 Punkte) den Technikpreis nach Bühl zu holen. So endete der Tag mit gleich zwei Preisen: Dem Technikpokal und dem Deutsche Meistertitel für das Duo-Paar des Dokan Bühl.

Am Sonntag starteten Jaqueline Bächle sowie Marie Brass in der Klasse Fighting U18 weiblich bis 63kg. Trotz guter Leistung und sichtbarer Steigerung zu den Süddeutschen Meisterschaften im vergangenen Monat, musste sich Bächle nach einer aufopferungsvollen Leistung nach zwei Kämpfen geschlagen geben und schied knapp aus.

Bei Marie Brass führte gleich der erste Kampf zu heftigen Diskussionen aufgrund einer kontroversen Kampfrichterentscheidung. Eine gute ausgeführte Judotechnik wurde von den Kampfrichtern als zu hart für die Jugend interpretiert und brachte ihr einen zweiten Strafpunkt (Chui) ein, was zur Disqualifikation führte. Nun galt es sich in der Trostrunde durchzuschlagen. Kampf für Kampf konnte sich Brass steigern, sodass sie sich bis ins kleine Finale durchkämpfen konnte. Dort machte sie kurzen Prozess und gewann den Kampf vorzeitig mit Full Ippon. Mit einer tollen Gesamtleistung konnte sie am frühen Abend ihre verdiente Bronzemedaille entgegennehmen. Man muss schon ein Weilchen blättern, um in den Kampflisten des Dokan Bühl eine Fighting-Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft zu finden – Marie Brass gelang dieses Kunststück das erste mal seit Dino Pfeiffer vor vielen Jahren den Titel in die Zwetschgenstadt holte.

Coach Thorsten „Sunny“ Kunz war sichtlich angetan von den Leistungen seiner vier Schüler und attestierte allen einen tollen Wettkampf. Es bleibt aber nicht viel Zeit, um die Erfolge zu genießen: Für Manuel Spindel und Michael Kunz geht es am kommenden Wochenende nach Bukarest zum Europa-Cup, wo sie sich auf internationalem Parkett beweisen müssen, für die beiden Fighting-Mädels geht es im Oktober dann mit den German Open weiter. Ein weiteres mal müssen wir also unsere Eingangsphrase bemühen, denn es müssen noch viele Schweißtropfen vergossen werden, um weiterhin national und international erfolgreich zu sein.

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