Marie Brass erkämpft sich im Ju-Jutsu Fighting Platz auf dem Treppchen
Das Duo-Team des DOKAN e.V. hatte Anfang Juli vorgelegt: Sie holten bei den Europameisterschaften die Bronzemedaille nach Bühl. Nun war es an Fighterin Marie Brass, an den Deutschen Meisterschaften nach zu ziehen.
Diese fanden dieses Jahr in Winsen (Luhe) nahe Hamburg statt. Nach Anreise am Freitag folgte abends das obligatorische Wiegen. Brass startete in der Klasse weiblich U21 bis 62 kg.
Samstag um 12.45 fiel der Startschuss für diese Gruppe. Die Bühlerin musste gleich den ersten Kampf in dieser Klasse bestreiten. Und es zeigte sich, wie schnell eine kleine Unaufmerksamkeit den Sieg kosten kann. Ihre Gegnerin konterte einen Wurf und hielt Brass danach in der Bodenlage. Somit wurden je ein Ippon für Part 2 und Part 3 vergeben. Im Stand folgte in Part 1 (Schlag und Tritttechniken) relativ schnell der letzte fehlende Punkt zum Full Ippon. Somit galt der Kampf als 0:14 verloren.
Nun ging es darum sich in der Trostrunde nach vorne zu kämpfen. Hochmotiviert ging die Fighterin in die nächste Begegnung – und dies sollte belohnt werden. Schon nach kurzer Kampfzeit konnte die Bühlerin mit einem konsequent durchgeführten Wurf den ersten Punkt in Part 2 (Wurftechniken) verbuchen. Nachdem selbiges auch in den verbliebenen Parts gelang endete der zweite Kampf 14:0.
Nach nur einem Kampf Pause ging es jetzt Schlag auf Schlag. Auch der nächste Kampf wurde souverän 14:0 gewertet. Dieses Ergebnis ist am ehesten zu Vergleichen mit einem technischen K.O. beim Boxen. Der Kampf wird vor Ablauf der regulären Kampfzeit als gewonnen erklärt.
Im letzten Kampf gelang dies nicht. Nach einer respektablen Führung von 7 Punkten wurde es nochmal eng. In den letzten Sekunden des Fights konnte die Gegnerin durch Treffer in Part eins noch erheblich aufholen. Brass dominierte dennoch die Auseinandersetzung und konnte sich so über ein Ergebnis von 12:9 freuen.
Ihre Trainer Angelo Fasulo (Landestrainer Baden) und Thorsten Kunz (Vereinstrainer DOKAN) waren sichtlich stolz auf ihren Schützling. Nun gilt es die Videos der bestrittenen Kämpfe zu analysieren und das Training den Erkenntnissen entsprechend auszurichten, um sich optimal für die German Open im Herbst vorzubereiten.